Weideformen Mutterkühe
Je nach Intensität der Mutterkuhhaltung kommen verschiedene Weidesysteme mit unterschiedlichen
Besatzstärken
zum tragen. Bei extensiver Haltung ist die
Mähstandweide
am gängigsten. Hier steht den Rindern genügend Futter zur Verfügung,
was zu einem ruhigen Verhalten der Weidetiere führt. Bei extensiver
Haltung ist die
Standweide aufgrund der hohen Futterverluste weniger empfehlenswert, ebenso die
Umtriebsweide,
da hier mit zunehmendem Arbeitsaufwand die Kosten steigen. In Jahren
mit geringem Aufwuchs oder bei sehr flächenknappen Betrieben kann aber
eine Portionierung, aufgrund der geringen Futterverluste sinnvoll sein.
Viehbesatz (Rinder)
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Bei der Portionsweide liegt der Flächenbedarf je Kuh und Tag, je nach Aufwuchs bei 80 bis 120 qm
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Die Besatzdichte bei der Mähstandweide
- Mai bis Juni 7-8 GV/ha
- Juli bis Aug. 5-6 GV/ha
- Sep. bis Okt. 3-4 GV/ha
Ziel: Die Grasnarbe soll bei einer Wuchshöhe von 8-12 cm gehalten werden;
nicht mehr als 6–8 kg KF/Tag, da sonst zu wenig Gras gefressen wird.
Die Höhe der Beifütterung ist an das Angebot auf der Weide anzupassen
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Die Besatzstärke liegt auf der Standweide bei
1 GV/ha (extensive Flächen)
bis zu 3 GV/ha (intensivere Bewirtschaftung)
Symptome Weideparasiten Würmer
Magen-Darm-Wurmbefall:
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Durchfall
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Verminderte Futteraufnahme → Abmagerung
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Mattigkeit
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Glanzloses, struppiges Fell
Lungenwürmer:
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Nasenausfluss
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Husten
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Lungenentzündung
Leberegel:
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Verminderte Futteraufnahme → Abmagerung
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Mattigkeit
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Blässe
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Apathie
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Atemnot
Kokzidien:
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Durchfall (übel riechend, wässrig, blutig)
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Tiere trocknen aus (eingefallene Augen, lederartige Haut)
Behandlung von Rinder
Um einer starken Verwurmung vorzubeugen bzw. um ein Ausbreiten des
Befalls zu vermeiden, kann folgendes Behandlungsschema angewendet
werden:
- 2-4 Wochen vor dem Weideaustrieb im Frühjahr
ist nach einer Kotuntersuchung und spätestens im Herbst vor dem
Aufstallen eine Behandlung mit geeigneten Medikamenten durchzuführen.
Während der Weideperiode kann je nach Witterung und Weidebesatz eine
zusätzliche Behandlung erforderlich werden.
Wichtig: Zu
beachten sind bei allen Präparaten Wartezeiten bezüglich der
Ablieferung von Milch oder Fleisch. Alle Wurmbehandlungsmittel dürfen
nur vom Tierarzt verschrieben und abgegeben werden. Bei einem
befürchteten Befall konsultieren Sie daher ihren Hoftierarzt.