grünland-online
Bestandsanalyse und FutterqualitätBestimmungsschlüssel GräserDüngungWeidehaltungGrünlandverbesserungBehebung von WildschädenFutterkonservierungLVVG Aulendorf

Neuansaat

Allgemein Neuansaat

Eine gezielte Nach- bzw. in Extremfällen Neuansaat ist bei größeren Lücken notwendig. Dies betrifft besonders stark belastete Bereiche, wie die typischen "Trampelpfade" entlang des Zaunes, Flächen um Tränke und Unterstand,  sowie den Bereich der Koppeltore. Nach Ansaaten brauchen die Pflanzen zunächst für ihre Entwicklung eine Ruhephase, daher sollten die behandelten Flächen zunächst nicht als Weiden genutzt werden. Um den Erfolg dieser Maßnahme abzusichern, sollte die Trittbelastung durch zeitweiliges Auszäunen der Fläche, regelmäßiges Umstellen der Tränke und Futterraufe oder Wahl alternativer Ausgänge gesenkt werden.


Neuansaat

Für die Neuansaat mit Bodenbearbeitung erscheint das Aussäen zum 2. Aufwuchs wegen des hohen Unkrautdruckes ungünstiger als die Saat nach dem 1. Schnitt von Juni bis Anfang September. In sommertrockenen Gebieten sollte die Frässaat zum Monatswechsel Mai/Juni erfolgen.

Die Neuansaat ohne Bodenbearbeitung nach chemischer Abtötung der Narbe sollte man generell in niederschlagsreichen Perioden und bis Ende August durchführen. In sommertrockenen Gebieten sollte die Neuansaat im Frühjahr erfolgen. Allerdings mit dem Risiko, dass einige Unkräuter und Ungräser, die niedrige Keimtemperaturen aufweisen, dadurch rascher austreiben können.

Regelansaatmischungen für Schnittnutzung 2-3 Nutzungen

Standort GST
trocken
GSF
frisch bis feucht
Arten kg/ha   % kg/ha   %
Deutsches Weidelgras   2          6
Wiesenschwingel 12        34 16        45
Wiesenlieschgras 6          17 6          17
Wiesenrispe 4          11 4          11
Wiesenfuchsschwanz    
Ausläufer-Rotschwingel 3          9 3          9
Glatthafer 4          11  
Knaulgras 3          9  
Weißklee 1          3 3          9
Hornschotenklee 1          3  
Rotklee 1          3 1           3
Saatmenge 35        100 35        100
Bezeichnung der Mischungen laut Empfehlung der Landwirtschaftsverwaltung in Baden - Württemberg

Regelansaatmischungen für Schnitt- und Weidenutzung

Standort GSWI
5-6
Nutzungen
intensiv
GSWT
3-4
Nutzungen
trocken/frisch
GSWU
bis 3
Nutzungen
Ungünstig
GSWP


Pferdeweide
Arten kg/ha   % kg/ha   % kg/ha   % kg/ha   %
Deutsches Weidelgras 19        59 9          28 2*        6 18**    56
Wiesenschwingel   6          19 10        28  
Wiesenlieschgras 6          19 6          19 6          17 5**     16
Wiesenrispe 4          13 4          13 5          14 5         16
Wiesenfuchsschwanz     2          6         
Ausläufer-Rotschwingel   2          6 4          11 4         12
Knaulgras   2**      6 2          6       
Weißklee 3          9 3          9 3          9        
Rotklee     1          3  
Saatmenge 32        100 32        100 35        100 32       100

*= keine späten Sorten verwenden; **= späte Sorten verwenden

Bezeichnung der Mischungen laut Empfehlung der Landwirtschaftsverwaltung in Baden - Württemberg