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Aufteilung der Düngegaben

  • Die Aufteilung der berechneten Gesamt-Nährstoffmenge muss am Pflanzenbedarf ausgerichtet werden, um eine bedarfsgerechte Nährstoffbereitstellung zu erreichen und Verluste zu verringern.
  • Im Grünland bedeutet dies konkret, dass die Düngung zu den ertragsstarken ersten Schnitten höher ausfallen sollte als zu den späteren Schnitten. Tabelle 22 gibt Anhaltwerte für die prozentuale Gewichtung einzelner Schnitte am gesamten Jahresertrag.

    Tabelle 22: Prozentuale Verteilung des Jahresertrags im Grünland (Elsäßer, 2016)
1.Schnitt 2.Schnitt 3.Schnitt 4.Schnitt 5.Schnitt 6.Schnitt
1 Nutzung 100 -- -- -- -- --
2 Nutzungen 70 30 -- -- -- --
3 Nutzungen 50 30 20 -- -- --
4 Nutzungen 45 25 20 10 -- --
5 Nutzungen 30 20 20 17 13 --
6 Nutzungen 30 25 15 15 10 5
  • An dieser Verteilung können einzelne Düngegaben bemessen werden. Vor allem Stickstoff sollte zu den ersten Aufwüchsen in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.

Beispiel

  • Ein Landwirt möchte die Düngegaben für eine 3-Schnitt-Wiese einteilen, aus der Düngeberechnung haben sich folgende Düngermittelmengen ergeben
  1. Organisch:   25 m³ Rindergülle/ha
  2. Mineralisch: 320 kg Kalkammonsalpeter (KAS) / ha
                      280 kg Superphosphat / ha
                      100 kg Kieserit / ha
  • Die Aufteilung der Gaben hat das Ziel dem Bestand die Nährstoffverteilung gemäß der Anteile der einzelnen Schnitte am Gesamtertrag zu gestalten (s. Tabelle 23).

    Tabelle 23: Aufteilung der Düngegaben (Luib, 2017)
Düngemittel Einheit 1.Schnitt 2.Schnitt 3.Schnitt Summe
(50%) (30%) (20%) /100%)
Rindergülle (m3/ha) 16 9 -- 25
Kalkammonsalpeter (kg/ha) 210 120 80 410
Superphosphat (kg/ha) 80 50 30 160
Kieserit (kg/ha) 100 60 30 190

  • Eine stärkere Zusammenlegung einzelner Stickstoffgaben ist nur unter dem Einsatz von Nitrifikationshemmern sinnvoll möglich.