Vorkommen:
Auf Viehlagerplätzen und in überdüngten,
ungepflegten Dauerweiden im
Tal- und Berggebiet. Ebenso auf extensivierten Wiesen mit terminlicher
Bindung der ersten Nutzung (Stichwort: Unternutzung). Manche Arten sind
eher selten und stehen unter Naturschutz (z.B. Silberdistel).
Häufig
und oft bekämpfungswürdig ist die Ackerkratzdistel.
Disteln sind
wichtige Nektarquellen für die unterschiedlichsten
Blütenbesucher –
Bekämpfung daher mit Augenmaß.
Futterbauliche Bewertung:
Als Futterpflanze
aufgrund der Dornen gemieden. Nur die Kohldistel ist im Futterwert
mäßig. Die übrigen Arten sind für
den Futterbau wertlos bis gesundheitsschädlich.
Integrierte Bekämpfung:
Einzelstockweise
vor Blühbeginn (zum Zeitpunkt der größten
Nährstoffverausgabung) abmähen oder ausstechen.
Häufiges Mähen um die
Pflanzen zu schwächen. Versamen unbedingt
verhindern. Dichten
Grasbestand fördern mit Hilfe von
Übersaaten.
Zurückhaltend düngen.
Zurückzudrängen durch Umtriebsweide und
säubern
der Weide. Lückenbildung vermeiden, da Verbreitung
über die Samen.
Chemische Bekämpfung:
Durch
das häufig große, ausläuferbildende
Wurzelwerk wirken chemische
Bekämpfungsmaßnahmen nicht nachhaltig. Es ist
wirkungsvoller die Pflanzen zunächst im Frühjahr
durch Mähen zu
schwächen und erst dann den erneuten Austrieb zu
behandeln. Die
chemische Bekämpfung sollte bei zügigem Wachstum
und ca. 20-30 cm Wuchshöhe vor der Ausbildung der
Blütenstände erfolgen. Die in der Folge
entstehenden
Lücken in der Grasnarbe sollten zwingend nachgesät
werden.