• Bei Phosphor und Kalium bestehen im Wesentlichen keine Wirkungsunterschiede zwischen Wirtschafts- und Mineraldüngern.


• Beim Stickstoff ist die Wirksamkeit des Wirtschaftsdüngers i. d. R. geringer. Der Wirkungsverlauf ist ein anderer. Die Gründe sind der hohe Anteil an verlustgefährdetem Ammoniumstickstoff und langsam wirkendem organischen Stickstoff.


• Die direkte Wirkung des Wirtschaftsdünger-N beim gedüngten Aufwuchs ist im Vergleich zu Mineraldünger-N geringer. Für die Ermittlung der mit Wirtschaftsdüngern tierischer Herkunft aufgebrachten Stickstoffmengen sind mindestens folgende Werte anzurechnen:

Pflanzenbauliche Stickstoffwirksamkeit von Wirtschaftsdüngern bei Ausbringung auf Grünland in %

Insbesondere bei den Wirtschaftsdüngern aus der Rinderhaltung ist mit erheblichen Nachwirkungen zu rechnen. Das bedeutet, dass der zu einem Aufwuchs gegebene Wirtschaftsdünger-N auch noch bei den folgenden Aufwüchsen und auch noch in den folgenden Jahren wirkt.

Im Boden häuft sich bei langjähriger organischer Düngung ein so genannter „Stickstoff-Pool“ an. Aus diesem Pool wird im Lauf der Zeit Stickstoff mineralisiert, der den Pflanzen zur Verfügung steht.

Damit steht nicht die Direktwirkung im Vordergrund, sondern die langfristige Wirkung, die im Laufe der Zeit bei mäßig intensiver Nutzung sogar die Wirkung des Mineraldünger-N übersteigen kann.

Durch den Verzicht auf mineralischen N werden bei mäßig intensiver Bewirtschaftung die Leguminosen gefördert, so dass den Pflanzen zusätzlich Stickstoff zur Verfügung steht (je Prozentanteil an Weißklee sind 3 – 4,5 kg N/ha zusätzlich verfügbar).

Folgende Zahlen geben einen überblick über die N-Formen in den Wirtschaftsdüngern. Diese Zahlen stellen nur Anhaltswerte dar und unterliegen erheblichen Schwankungen.