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Grunddüngung

Die Bemessung der Grundnährstoffgaben erfolgt auf der Grundlage der Bodengehaltsklassen und kann aus der unten stehenden Tabelle abgelesen werden.

Tabelle der Bodengehaltsklassen

Gehaltsklassen
Mineralboden
Moor**
Düngung in kg/ha
mg je 100 g Boden
mg je 100 g Boden
       
 
P2O5
K2O
Mg
P2O5, K2O u. Mg
P2O5 u. K2O
MgO
A
<= 5
< 7
< 6
< 11
EZ * + 80
EZ + 60
B
6 - 9
7 - 14
6 - 9
11 - 20
EZ + 40
EZ + 30
C
10 - 20
15 - 25
10 - 15
21 - 30
EZ
EZ
D
21 - 34
26 - 35
16 - 25
31 - 40
EZ x 0,5
EZ x 0,5
E
>= 35
> 35
> 25
> 40
0
0

*EZ = Entzug, ** Humusgehalt > 30%

Allgemeines

  • Der Entzug eines Nährstoffes durch den Pflanzenbestand errechnet sich wie folgt:

  • Nährstoffentzug (kg/ha) = Ertragserwartung (dt TM/ha) * spez. Nährstoffentzug ( kg/dt TM)

  • Durchschnittliche Entzüge an Grundnährstoffen im Grünland

  • Der ermittelte Düngebedarf muss über die organische und mineralische Düngung gedeckt werden, wobei mineralische Düngemittel nur als Ergänzung der wirtschaftseigenen Dünger verabreicht werden.

  • Die aus der organischen Düngung anzurechnende Nährstoffmenge errechnet sich wie folgt:

  • Nährstoffmenge in org. Düngern (kg/ha) = Düngermenge (Einheit/ha) * Nährstoffgehalt (kg/Einheit)

  • Durchschnittliche Nährstoffgehalte einiger organischer Dünger

  • Deckt diese Nährstoffmenge den Düngebedarf nicht, wird die Differenz durch mineralische Düngung zugeführt:

  • Nährstoffmenge in mineral. Düngern (kg/ha) = Düngebedarf (kg/ha) - Nährstoffmenge in organ. Düngern (kg/ha)

  • Im ökologischen Landbau können bei einem nachgewiesenen Mangel an Grundnährstoffen in Absprache mit der Beratung einige langsamwirksame mineralische Dünger (z.B. Rohphosphat, Patentkali) eingesetzt werden.

Nutzungs- und standortabhängiger Entzug an Grundnährstoffen

  Nettoertrag P2O5 K2O MgO CaO
  dt TM/ha kg/dt TM kg/ha kg/dt TM kg/ha kg/dt TM kg/ha kg/dt TM kg/ha
Günstige Ertragslage
2 Nutzungen 60 0,7 40 2,5 150 0,28 20 1,05 60
3 Nutzungen 75 0,95 70 2,9 220 0,48 35 1,4 105
4 Nutzungen 90 1 90 3 270 0,51 45 1,57 140
5 Nutzungen 110 1 110 3,0*) 330*) 0,7 80 1,75 195
6 Nutzungen 120 1 120 3,0*) 330*) 0,8 95 1,80 215
Ungünstige Ertragslage
1 Nutzung 40 0,6 25 1,5 60 0,25 10 1 40
2 Nutzungen 55 0,7 40 2,5 140 0,28 15 1,05 60
2-3 Nutzungen 65 0,8 50 2,7 175 0,34 20 1,15 75
3 Nutzungen 70 0,95 65 2,9 200 0,48 35 1,4 100
3-4 Nutz. 80 1 80 3 240 0,5 40 1,5 120

*) Entzug kann durchaus höher liegen; um Luxuskonsum der Pflanzen an Kalium zu vermeiden, wird hier lediglich der Entzug gleich dem Bedarf gesetzt.